Perspektive Weiterbildung an der TH Augsburg
Praxisnah. Authentisch. Inspirierend.
Der Zertifikatskurs ,,Fachingenieur:in/Fachplaner:in Fassade“ an der Technischen Hochschule Augsburg verbindet fundiertes Spezialwissen mit direktem Praxisbezug – entstanden aus dem engen Austausch mit führenden Unternehmen der Fassadenbau-Branche. Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Architekt:innen und Ingenieur:innen, Techniker:innen und Meister:innen, die ihre Karriere vorantreiben und in der spezialisierten Welt des Fassadenbaus Verantwortung übernehmen möchten. Ein Erfolgsmodell mit Zukunft.
Warum der Kurs so gefragt ist und was ihn besonders macht, lesen Sie hier.
Wie alles begann…
Der Ursprung des Weiterbildungsangebots Fassadenbau liegt über 15 Jahre zurück – und begann mit einem Impuls aus der Wirtschaft. In Augsburg und Umgebung sind zahlreiche Schlüsselunternehmen der Fassadenbau-Branche angesiedelt, die ihren wachsenden Weiterbildungsbedarf an die Technische Hochschule Augsburg herantrugen. Die in der Region gelegene Hochschule reagierte schnell: In enger Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der Fassadenbau-Branche wie beispielsweise den Systemherstellern Schüco und Wicona, Fassadenbauunternehmen wie Gartner und Seele, Generalunternehmen wie HOCHTIEF und Züblin sowie Branchenverbänden wurden erste gemeinsame Arbeitsgruppen gegründet. Innerhalb von rund zwölf Monaten entstand aus der ersten Idee einer Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Fassenbau-Branche ein Weiterbildungsangebot – inklusive Konzeptionierung und Genehmigungsverfahren.
Fachingenieur:in/Fachplaner:in Fassade
Anbieterin: Technische Hochschule Augsburg
Abschluss: Zertifikat
Umfang: ca. 200 Seminarstunden, aufgeteilt auf 10 Wochenenden (Freitag/Samstag) und zwei Blockwochen (ca. 75 % Präsenz, 25 % online) sowie Online-Kolloquien, eine Projektarbeit und vier Prüfungen
Dauer: 2 Semester, berufsbegleitend
Voraussetzung: Studium der Architektur, des Bauingenieurwesens oder verwandter Disziplinen sowie eine mindestens einjährige einschlägige Berufstätigkeit nach Abschluss des Studiums. Oder Abschluss als Techniker:in oder Meister:in der einschlägigen Fassadenbaugewerke mit einschlägiger Berufserfahrung und ein erfolgreich absolviertes Aufnahmegespräch.
Hochschule und Praxis befruchten sich gegenseitig
Ein zentrales Merkmal des Zertifikatskurses ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. „Für uns war die Mitwirkung externer Fachleute bei der Entwicklung dieses Weiterbildungsangebots sehr wichtig und fruchtbar – gerade in einem so hoch spezialisierten Fachbereich wie dem Fassadenbau“, sagt Elisabeth Krön, Leiterin der THA_akademie der Technischen Hochschule Augsburg und Leiterin des Zertifikatskurses.
Ein Praxispartner von Anfang an war Heinz Czermin, Technisches Objektmanagement beim renommierten Fenster-, Fassaden- und Systemhersteller Schüco. Er ist bereits seit 2009 als Dozent an der TH Augsburg aktiv und seit 2014 im Dozententeam des Zertifikatskurses Fachingenieur:in Fassade. Die Hochschule trat damals direkt an ihn heran, denn für Elisabeth Krön stand außer Frage: „Sonnenklar, dass man Schüco für so eine Spezial-Weiterbildung braucht.“
Heinz Czermin von Schüco erinnert sich gern an seinen Einstieg: „Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen. Ich mache den Dozentenjob sehr gerne – auch neben meiner Vollzeittätigkeit. Denn ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich als junger Student selber davon profitiert habe, wenn Praxis-Profis Vorlesungen gehalten haben. Jetzt gebe ich gerne etwas zurück!“
Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich als junger Student selber davon profitiert habe, wenn Profis aus der Praxis Vorlesungen gehalten haben. Jetzt gebe ich gerne etwas zurück!
Weiterbildung Fassade: Win-Win-Situation für alle
Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle Beteiligten: „Ab und zu kommt durch meine Dozententätigkeit auch mal ein spannender Bewerber von der Hochschule und fängt bei Schüco an – und umgekehrt haben auch schon einige Schüco-Mitarbeitende an dem Zertifikatskurs teilgenommen“, berichtet Heinz Czermin.
Die TH Augsburg übernimmt in dieser Zusammenarbeit die didaktische Rahmensetzung: Konzeptionierung der Module, Projektarbeiten bewerten, Prüfungen durchführen und die theoretische Basis, beispielsweise in Fächern wie Konstruktion und Material, Bauphysik oder Tragwerk. Die Dozierenden aus der Praxis hingegen sorgen für aktuelle Inhalte, Spezialwissen und direkten Bezug zum Berufsalltag. „Das macht die Partnerschaft von Hochschule und Unternehmen so besonders wertvoll“, betont Elisabeth Krön von der TH Augsburg.
Aus der Praxis für die Praxis – gemeinsam mit Unternehmen haben wir einen Zertifikatskurs entwickelt, der Spezialwissen und direkte Anwendbarkeit im Fassadenbau vereint.
Das Weiterbildungsangebot
Der zweisemestrige, berufsbegleitende Zertifikatskurs „Fachingenieur:in Fassade“ vermittelt Fachwissen zu Konzeption, Bauphysik und technischer Gebäudeausrüstung sowie Konstruktion, Materialien, Tragwerk, Abwicklung und Schäden komplexer Fassaden. Ziel ist eine sehr praxisorientierte Vorbereitung der Absolvent:innen auf verantwortungsvolle Aufgaben in Planung, Ausführung und Projektabwicklung.
Struktur & Umfang der Weiterbildung
Der Zertifikatskurs ist so gestaltet, dass er sich gut mit dem Berufsalltag vereinbaren lässt. Zugleich beinhaltet die Weiterbildung zwei intensive Blockwochen und eine jährliche Fachtagung. Die Teilnehmenden profitieren so von einem ausgewogenen Mix aus Präsenzphasen und moderner Online-Lehre:
- Hybridunterricht: Mischung aus Präsenz (75 %)- und Online (25 %)-Veranstaltungen
- 10 Wochenenden, gleichmäßig verteilt über zwei Semester
- Jobfreundliche Seminarzeiten: freitags 16–19:30 Uhr, samstags 9–16:30 Uhr
- Zwei Intensivblöcke à fünf Tage mit je acht Seminarstunden
Die Besonderheiten des Angebots
Das Weiterbildungsangebot punktet nicht nur durch seinen praxisnahen Inhalt, sondern auch durch seine langjährige Marktpräsenz und ständige Weiterentwicklung. Die Lehrveranstaltungen werden von erfahrenen Dozent:innen mit fundierter Praxiserfahrung geleitet und bieten Raum für den Austausch unter Fachleuten. Neben theoretischen Inhalten tragen Seminare, Exkursionen, Werksbesichtigungen und praxisorientierte Übungen zu einem vielseitigen Lernerlebnis bei. Veranstaltungen finden unter anderem an der Technischen Hochschule Augsburg sowie an externen Standorten beispielsweise im Allgäu statt.
Die Merkmale machen diesen Zertifikatskurs zu einer echten Größe im Bereich Fassadenbau:
- Hohe Passgenauigkeit der Weiterbildungsinhalte für die weltweite Fassadenbau-Branche
- Aktuelles und zukunftsorientiertes Fachwissen
- Bereits seit über 15 Jahren erfolgreich etabliert
- Kontinuierliche Aktualisierung der Inhalte durch Praxispartner:innen und Lehrende
- Starker Praxisbezug durch die enge Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen, Ingenieurbüros und Verbänden
Zielgruppe: Fachkräfte mit und ohne akademischen Hintergrund
Angesprochen sind Fachkräfte aus Architektur, Bauwesen und Maschinenbau mit Berufserfahrung – ob mit Studium oder Techniker- bzw. Meisterabschluss. Besonders attraktiv ist das Programm für Fachkräfte, die nach ihrer Ausbildung – beispielsweise als Konstrukteur:innen – den nächsten Karriereschritt anstreben, etwa als Projektleitung oder mit Teamverantwortung.
Rund 45 Prozent der Teilnehmenden haben keinen akademischen Abschluss – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Weiterbildung auch für erfahrene Praktiker:innen ein Türöffner ist. „So tiefes und komplexes Wissen bekommt man durch Ausbildung und Berufserfahrung nicht“, sagt Dozent Heinz Czermin.
Weiterbildung Fassadenbau: Netzwerken in einer spezialisierten Branche
Für viele Teilnehmende ist der Zertifikatskurs ein echter Karriere-Booster – so auch für Marius Vaupel. Er wurde nach Abschluss der Weiterbildung vom technischen Angestellten zum technischen Leiter befördert. Der 28-Jährige Absolvent hebt den hohen Praxisanteil und den direkten Kontakt mit anderen Teilnehmenden hervor: „Die Präsenzveranstaltungen waren klasse, weil man so tolle Kontakte knüpfen konnte. Gerade in einer kleinen, überschaubaren Branche wie dem Fassadenbau ist das unbezahlbar.“ Das intensive Miteinander beginnt bereits in der Kennenlernwoche in einer Jugendherberge, wo alle Studierenden zusammenkommen und den Grundstein für langfristige Verbindungen legen.
Elisabeth Krön von der TH Augsburg unterstreicht die ausgezeichneten Perspektiven für Absolvent:innen: „Mit dem Hochschulzertifikat öffnen sich hervorragende Chancen auf Führungspositionen oder größere Projektleitungen“ – so wie es beispielsweise Marius Vaupel erlebt hat.
Meine Perspektive: Marius Vaupel

Hochschulische Weiterbildung geht tiefer: komplexes Wissen, fundierte Hintergründe – ein echtes Plus für meinen Berufsalltag und meine Karriere.
Im Gespräch: Marius Vaupel
„Stillstand ist Rückschritt.“
Marius Vaupel hat schon einiges erreicht: Nach seiner Ausbildung zum technischen Systemplaner absolvierte er nicht nur Weiterbildungen zum staatlich geprüften Techniker und Handwerksmeister. Nur wenige Jahre nach seiner Meisterprüfung schloss der heute 28-Jährige den berufsbegleitenden Zertifikatskurs „Fachplaner Fassade“ an der TH Augsburg erfolgreich ab.
Sie sind erst 28 Jahre alt und haben beruflich bereits viel erreicht. Was hat Sie motiviert, kurz nach Ihrer Techniker- und Meisterprüfung nochmal eine Weiterbildung zu starten?
„Die Fassadenbau-Branche, in der ich seit meiner Ausbildung arbeite, entwickelt sich ständig weiter. Um da nicht den Anschluss zu verlieren, sondern aktiv mit der Entwicklung der Branche mitzuhalten, ist lebenslanges Lernen einfach unverzichtbar. Stillstand bedeutet Rückschritt – das habe ich früh verstanden.“
War das der Grund, warum Sie sich für genau diesen Zertifikatskurs entschieden haben?
„Genau. Außerdem fällt es mir leichter, dranzubleiben, wenn ich in einer Lernroutine bleibe. Durch die Weiterbildung zum Fachplaner Fassade habe ich in meinem aktuellen Job auch einen großen Schritt gemacht: Ich wurde vom technischen Angestellten zum technischen Leiter befördert.“
Was ist für Sie das Besondere an einer hochschulischen Weiterbildung?
„Im Vergleich zur Techniker- oder Meisterschule wird an der Hochschule viel tieferes Wissen vermittelt und ein besseres Verständnis der Hintergründe. Viele Dozierende kommen aus der Praxis, so entsteht ein sehr komplexes Verständnis der Materie. Das hat mir in meinem Job sehr geholfen.“
Wurde Ihre Weiterbildung von Ihrem Arbeitgeber unterstützt?
„Ja, sehr sogar. Mein Chef hat die gleiche Weiterbildung selbst gemacht, daher musste ich ihn nicht lange überzeugen. Er hat alle Kursgebühren, Hotel- und Reisekosten übernommen und mich freitags für die Seminare freigestellt. Das hat mir enorm geholfen. Mein Tipp: Wer sich weiterbilden will, sollte zuerst mit dem Vorgesetzten über die Finanzierung sprechen. Schließlich profitiert der Arbeitgeber ja auch direkt vom neuen Wissen.“
Der Kurs lief berufsbegleitend über zwei Semester – wie haben Sie sich organisiert?
„Ohne gutes Zeitmanagement und klare Prioritäten geht das nicht. Besonders in der Prüfungs- und Projektphase am Ende habe ich alles andere zurückgestellt – sogar einen Junggesellenabschied eines guten Freundes abgesagt, weil der nur eine Woche vor meiner Abschlussprüfung lag. Auf manche Hobbys habe ich verzichtet. Wenn ich etwas mache, dann richtig und nicht halbherzig. Acht Monate intensives Lernen sind für mich ein kleiner Einsatz im Vergleich zu den vielen Jahren im Beruf, in denen ich von der Weiterbildung profitieren werde.“
Wie geht es weiter?
Was sich bewährt, bleibt – und entwickelt sich weiter. „Der Erfolg unserer Weiterbildung gibt uns recht: Seit mehr als 15 Jahren am Markt etabliert mit konstant guter Nachfrage“, so Krön. Und die Technische Hochschule Augsburg hält den Kurs am Puls der Zeit: Einmal jährlich überarbeiten Lehrende, Dozierende und Praxispartner:innen die Inhalte gemeinsam, um aktuelle technische Entwicklungen und Branchentrends zeitnah zu integrieren. „Wir setzen auf kontinuierliche Weiterentwicklung – nur so bleibt unser Angebot topaktuell und attraktiv“, unterstreicht Elisabeth Krön.
Modernes Marketing wirkt: Durch Empfehlungen, starke Netzwerke und vor allem Social Media finden immer mehr Menschen – auch ohne Hochschulabschluss – den Weg an die TH Augsburg. Und wer möchte, kann nach dem Zertifikat sogar ein Masterstudium anschließen. „Vor allem Teilnehmende ohne bisherigen Hochschulabschluss empfinden es als große Motivation und Inspiration, noch weiterzugehen,“ ergänzt Krön.