Wie werde ich Klimaschutzmanager :in?

Was genau macht ein:e Klimaschutzmanager :in?

Beim Berufsbild Klimaschutzmanager :in handelt es sich nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf, sondern um eine berufliche Einsatzmöglichkeit. Je nach Arbeitgeber:in und Einsatzgebiet wird die Tätigkeit daher manchmal auch als Klimamanager :in, Klimaanpassungsmanager :in, Klimaschutzbeauftragte :r oder auch Energiemanager :in bezeichnet. Arbeitsagentur und Berufsverbände verwenden überwiegend den Begriff Klimaschutzmanager :in. Motivierte Berufseinsteiger:innen und interessierte Quereinsteiger:innen werden gleichermaßen gesucht. Dabei wird häufig ein abgeschlossenes Studium vorausgesetzt. Wer einen Teil der benötigten Kenntnisse bereits mitbringt, kann sich fehlendes Wissen beispielsweise durch eine fachbezogene hochschulische Weiterbildung aneignen.

Klimaschutzmanager :innen ...

Die Aufgaben im Klimaschutz sind vielfältig und decken ein breites Kompetenzspektrum ab. Zusätzlich handelt es sich um ein recht neues Berufsbild. Deshalb existiert bisher weder eine formelle Ausbildung noch ein spezialisierter Studiengang, der für die Tätigkeit als Klimaschutzmanager :in qualifiziert. Aber das ist kein Grund, diesen Traumberuf aufzugeben! Denn es gibt viele Ausbildungen und Studiengänge, deren Inhalte sich mit den Aufgaben des Klimaschutzmanagements überschneiden. Viele Wege können zu Ihrem Ziel führen.

Im Idealfall bringen Sie bereits Wissen oder Fähigkeiten aus verwandten Tätigkeiten mit – und finden so einen leichteren Einstieg in den Job. Welche Aufgaben fallen im Klimaschutzmanagement an?

Klimaschutzmanager :innen sorgen für die Organisation und Umsetzung von Klimaschutzprojekten in der Öffentlichen Verwaltung, in Kommunen oder Unternehmen. Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wichtigste Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind Energie, Finanzen und Kommunikation.

Wo arbeiten Klimaschutzmanager :innen?

Alles rund um den Klimaschutz gehört heute zu den zukunftsträchtigsten Berufsfeldern, auch aufgrund staatlicher Vorgaben und Fördermaßnahmen. Viele verschiedene Arbeitgeber:innen suchen derzeit nach qualifizierten Klimaschutzmanager :innen, um Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sinnvoll und wirtschaftlich umzusetzen. Dazu gehören beispielsweise Projekte wie die Installation von Photovoltaik auf Dächern, die Umstellung auf LED-Leuchtmittel zur Energieeinsparung oder die Förderung von klimafreundlichen Mobilitätsformen.

Klimaschutzmanager: innen sind häufig im Öffentlichen Dienst auf Kommunalebene tätig, beispielsweise bei Städten, Gemeinden und (Land)kreisen. Aber auch eine privatwirtschaftliche Tätigkeit ist möglich, zum Beispiel in Unternehmen, in Verbänden oder auch freiberuflich.

Gerade im Öffentlichen Dienst wird aktuell häufig Personal für den Klimaschutz gesucht, vor allem bei kommunalen Akteur:innen wie Gemeinden, Bildungseinrichtungen oder kommunalen Unternehmen. Grund dafür ist die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die verschiedene strategische und investive Maßnahmen bezuschusst. Die Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzkonzeptes ist dabei ein essenzieller Teil der Arbeit von Klimaschutzmanager :innen.

Die Projektförderung ist ein exzellenter Anreiz für kommunale Akteur:innen, neue Stellen für Klimaschutzmanager :innen zu schaffen. Denn erstens zeigen Untersuchungen, dass Klimaschutzmaßnahmen für die Kommunen signifikante Einsparungen bei Energiekosten und Emissionen bedeuten und dass Klimaschutzmanager :innen durch die Akquirierung von Sponsor:innen und weiterer Förderungen zusätzliche Geldmittel in die kommunalen Kassen spülen. Und zweitens werden der Klimawandel und die Klimaanpassung unsere Gesellschaft noch für Jahrzehnte beschäftigen. Dafür werden engagierte Menschen gesucht, die sich für den Klimaschutz einsetzen möchten – eine besonders gute Chance für alle, die unsere Zukunft aktiv mitgestalten möchten. Und neue berufliche Herausforderungen und Chancen suchen.

Was müssen Klimaschutzmanager :innen wissen?

Klimaschutz wird zu einem immer wichtigeren Thema in unserer Gesellschaft. Dadurch ergeben sich neue Berufsfelder wie das Klimaschutzmanagement, für die es (noch) nicht den einen, festgelegten Ausbildungsweg gibt. Viele Klimaschutzmanager :innen sind daher Quereinsteiger :innen – sie kommen aus angrenzenden Berufen wie beispielsweise Energietechniker:in und Mechatroniker:in und Studiengängen wie Geografie und Wirtschaftswissenschaften und eignen sich die fehlenden Kenntnisse vor oder zum Tätigkeitsbeginn an. Beispielsweise mit einer Weiterbildung an einer Hochschule.

Klimaschutzmanagement ist eine interdisziplinäre Tätigkeit, das heißt: In diesem Beruf kommen die Arbeitsweisen und Kenntnisse verschiedener Fachrichtungen zur Anwendung. Dazu sollten Bewerber:innen zumindest diese Grundkenntnisse besitzen oder sich durch eine Weiterbildung aneignen:

Darüber hinaus sind auch Soft Skills gefragt: Kommunikation und Organisation sind essenziell wichtige Fähigkeiten für Klimaschutzmanager :innen. Sie müssen Klimaschutzprojekte nicht nur konzeptionieren und planen, sondern diese auch verständlich erklären und begründen können. Zudem übernehmen sie Verantwortung, benötigen Verhandlungsgeschick und müssen den Überblick über die einzelnen Maßnahmen und Arbeitsschritte behalten. Kreativität und ein persönliches Interesse an Klimaschutz helfen dabei, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und die manchmal notwendige Überzeugungsarbeit zu leisten, warum die entwickelten Konzepte zum Klimaschutz sinnvoll sind.

Klimaschutzmanagement ist ein hochdynamisches Berufsfeld, in dem es die neuesten Forschungen und Entwicklungen zu beachten gilt. Klimaschutzmanager :innen müssen daher am Puls der Zeit bleiben und neue Studien lesen, analysieren und passende Strategien aus ihnen ableiten können. Eine wissenschaftliche Vorbildung ist daher sehr sinnvoll – ob als bereits abgeschlossenes Studium oder als wissenschaftliche Weiterbildung an einer Hochschule. Die Vielzahl an hochschulischen Weiterbildungsmöglichkeiten erlaubt es, für jede:n etwas Passendes zu finden: in Vollzeit oder Teilzeit, mit oder ohne Abitur, mit Studium oder Ausbildung, mit oder ohne Berufserfahrung, online oder auf dem Campus.

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Wie werde ich Klimaschutzmanager :in?

Hilfreich ist es, wenn Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse betrachten und sie mit den Anforderungen an Klimaschutzmanager :innen vergleichen. Was wissen und können Sie bereits? Was fehlt Ihnen noch an Kenntnissen?

Haben Sie Vorkenntnisse aus dem technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich? Dazu zählt beispielsweise eine abgeschlossene Ausbildung in einem passenden Handwerk wie Elektrotechnik oder Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Aber auch ein naturwissenschaftlicher oder ingenieurwissenschaftlicher Studienabschluss, wie zum Beispiel Physik oder Energietechnik, ist eine ausgezeichnete Vorbildung. Damit beweisen Sie relevantes Fachwissen sowie das technische und naturwissenschaftliche Verständnis, das Klimaschutzmanager :innen benötigen. In diesem Fall bietet sich eine Weiterbildung in den Bereichen Finanzen, Kommunikation oder Organisation an – zum Beispiel im Controlling oder im Kommunikations- oder Projektmanagement.

Ein beruflicher Hintergrund im gesellschaftlichen oder kaufmännischen Bereich bietet hingegen eine sehr gute Grundlage für die kommunikativen und organisatorischen Aufgaben von Klimaschutzmanager :innen. Hierzu zählen zum Beispiel Ausbildungen in der (Öffentlichen) Verwaltung oder Buchhaltung oder Studiengänge aus den Bereichen Kommunikation oder Wirtschaftswissenschaften. Hier könnte eine Weiterbildung in den Bereichen Energie, Umwelt oder Nachhaltigkeit Sie zum Ziel bringen.

Mit einer passenden Weiterbildung können Sie die fehlenden Kenntnisse jederzeit ergänzen und sich so bestmöglich für eine Tätigkeit als Klimaschutzmanager :in qualifizieren – oder eine höhere Gehaltsstufe erreichen. Finden Sie die am besten zu Ihnen passende hochschulische Weiterbildung noch heute auf hoch & weit.