Was kennzeichnet eine berufsbegleitende Weiterbildung?
Berufsbegleitende Weiterbildungen gibt es in vielen Formen und Varianten. Doch alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind darauf ausgelegt, neben einer Berufstätigkeit absolviert zu werden.
Für eine berufsbegleitende Weiterbildung kann es viele Gründe geben. Wer sich für diese Möglichkeit entscheidet, tut dies oft aus dem Wunsch oder der Notwendigkeit heraus, auch weiterhin das gewohnte Gehalt zu beziehen. Wer unbezahlte Sorgearbeit leistet (sich etwa um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige kümmert), verrichtet diese oftmals im zeitlichen Umfang eines Vollzeitjobs – und hat somit die gleichen Anforderungen an eine Weiterbildung, die sich mit den Verpflichtungen zu Hause vereinbaren lässt. Auch für Unternehmen ist die berufsbegleitende Weiterbildung eine hervorragende Möglichkeit, eigene Mitarbeiter:innen nach den betrieblichen Bedürfnissen zu qualifizieren, ohne während dieser Zeit auf ihre Arbeitskraft verzichten zu müssen.
- Es gibt viele Arten der berufsbegleitenden Weiterbildung: Von Abendkursen über das Fernstudium bis hin zu Wochenendseminaren.
- Für eine berufsbegleitende Weiterbildung sollten Sie folgendes mitbringen: Eigenmotivation, Selbstdisziplin und ein gutes Zeitmanagement.
- Berufsbegleitende Weiterbildungen können staatlich gefördert werden – sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen.
Möglichkeiten zur berufsbegleitenden Weiterbildung
Wer sich weiterqualifizieren und gleichzeitig dem gewohnten Beruf nachgehen möchte, sollte sich mit den verschiedenen Modellen der berufsbegleitenden Weiterbildung vertraut machen. Denn berufsbegleitend ist nicht gleich berufsbegleitend: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Weiterbildung mit dem Berufsleben zu vereinbaren.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung kommen nochmals mehr Optionen für eine Weiterbildung neben dem Job hinzu – zum Beispiel eLearning oder Blended Learning. eLearning findet vollständig oder zu signifikanten Teilen online statt und setzt auf Lernen nach Ihrem individuellen Zeitplan – beispielsweise anhand von Skripten, Lernvideos oder Lernplattformen. Dagegen ist Blended Learning eine Mischform aus zeitgleich stattfindenden Seminaren in Präsenz oder online sowie zeitunabhängig zu absolvierenden Übungen und Selbststudium. Beide Formate sind gute Lösungen für alle, die sich größtmögliche zeitliche Flexibilität wünschen.
Wir stellen Ihnen die beliebtesten berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten vor:
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie auch ohne Abitur ein Studium aufnehmen können? Mit ausreichender Berufserfahrung können Sie oftmals eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung erhalten. Wie das geht, erfahren Sie hier: Studium ohne Abitur.
Egal für welche berufsbegleitende Weiterbildung Sie sich entscheiden: Die Bandbreite an möglichen Abschlüssen ist genauso groß wie bei Weiterbildungen in anderen Formaten. Von Microcredentials über Zertifikate bis hin zum Bachelor- oder Masterabschluss ist alles möglich.
So gelingt die berufsbegleitende Weiterbildung
Der größte Vorteil einer Weiterbildung neben dem Job ist natürlich der Bezug des gewohnten Gehaltes. So müssen Sie sich nicht finanziell einschränken, während Sie sich weiterqualifizieren. Im Gegenteil: Ihre Weiterbildung kann sogar staatlich gefördert werden, beispielsweise durch einen Bildungsgutschein. Wenn Sie überlegen, ein Fernstudium oder Teilzeitstudium aufzunehmen, sollten Sie sich auch mit dem Aufstiegs-BAföG und dem Aufstiegsstipendium vertraut machen. Für letzteres können Sie unter anderem von Ihrem Betrieb vorgeschlagen werden – denn das ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Dennoch sollten Sie sich klarmachen: Für eine Weiterbildung neben der eigentlichen Berufstätigkeit brauchen Sie viel Selbstdisziplin und Selbstmotivation – und ein gutes Zeitmanagement. Nach Feierabend und an Wochenenden zu lernen ist mit einer gewissen Anstrengung verbunden, die Sie realistisch einschätzen sollten.
Der Zustand der Doppelbelastung durch Job und Weiterbildung ist zum Glück zeitlich begrenzt. Haben Sie Ihre berufsbegleitende Weiterbildung erfolgreich absolviert, werden Sie mit mehr Know-How und besseren Berufsaussichten belohnt. Für Sie können sich dadurch viele Möglichkeiten ergeben: Eine Beförderung, ein höheres Gehalt, ein Wechsel in eine bestimmte Position oder zu einem begehrten Projekt. Und bei zukünftigen Bewerbungen haben Sie mit einer fundierten Weiterbildung bessere Chancen, beruflich aufzusteigen.
Unser Tipp: Wer nicht genau weiß, wie gut das klappt, sollte mit einer kürzeren Weiterbildung starten. Es gibt viele Weiterbildungen mit einer Dauer von zwei bis sechs Monaten – ein überschaubarer Zeitraum, in dem Sie auf etwas Freizeit verzichten, um Ihre Karriere anzukurbeln. Fällt Ihnen das Durchhalten leicht, ist auch eine längere berufsbegleitende Weiterbildung oder ein berufsbegleitendes Studium ein realistisches Vorhaben. Übrigens: Eine Reihe von Hochschulen bietet modulare Weiterbildungen an, die Sie zunächst einzeln neben dem Job belegen und später zu einem höheren Abschluss kombinieren können.
So kann Ihr:e Arbeitgeber:in Sie unterstützen
Möchten Sie in Ihrem Unternehmen weiterarbeiten, profitieren sowohl Sie als auch Ihr:e Arbeitgeber:in von einer berufsbegleitenden Weiterbildung. Ist diese für das Unternehmen nützlich, hat Ihr:e Arbeitgeber:in möglicherweise ein besonderes Interesse daran und kann Ihnen Unterstützung anbieten. Das könnte ein zeitliches Entgegenkommen bedeuten, zum Beispiel durch die Gewährung von Bildungsurlaub oder flexiblen Arbeitszeiten für die Dauer der berufsbegleitenden Weiterbildung. Oder auch ein paar Extra-Urlaubstage oder eine Freistellung, wenn die Prüfungsvorbereitung ansteht. Alles reine Verhandlungssache!
Andererseits könnte Ihr:e Arbeitgeber:in auch finanzielle Unterstützung anbieten, beispielsweise durch Übernahme eines Teils der Kosten für Weiterbildung oder Studiengebühren. Auch für Unternehmen, die ihren Mitarbeiter:innen eine Weiterbildung ermöglichen möchten, gibt es staatliche Förderungen wie die Qualifizierungsoffensive WEITER.BILDUNG!. Es lohnt sich, Ihre:n Arbeitgeber:in darauf anzusprechen – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.
Die passende berufsbegleitende Weiterbildung finden
Wenn Sie schon eine konkrete Vorstellung von Ihrer Wunsch-Weiterbildung haben, geben Sie diese in unserer Suchfunktion ein. In der Sidebar auf der rechten Seite können Sie unter der Kategorie Veranstaltungsformat / Studienform nach Art der berufsbegleitenden Weiterbildung filtern: Abendkurs, berufsbegleitend, berufsbegleitender Kurs, Blockkurs, digitaler Kurs, Einzelkurs, Fernstudium, Tageskurs, Teilzeitstudium oder Wochenendkurs. Natürlich ist auch eine Mehrfachauswahl möglich.
Mit einer Weiterbildung eröffnen Sie sich auch die Option auf eine berufliche Neuorientierung. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Neustart als Sozialarbeiter:in oder Klimaschutzmanager:in? Beides sind gefragte Berufe mit Zukunft. Ganz wichtig: Für eine Weiterbildung ist es nie zu spät. Wie eine Weiterbildung auch mit 50+ gelingt, lesen Sie hier.
Haben Sie noch keine konkrete Idee, welche berufsbegleitende Weiterbildung die richtige für Sie ist? Dann schauen Sie sich doch einmal unseren wit – Weiterbildungs-Interessentest an.
Noch unschlüssig, welche Weiterbildung zu Ihnen passt?
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